Jährlich wandern rund 1 Millionen Gnus von der Masai Mara in Kenia in die Serengeti von Tansania. Die Tiere schließen sich zu dieser riesigen Herde zusammen, um der Dürre zu entgehen und neue Weidegründe zu finden. Die schiere Masse bietet Schutz, auch neugeborenen Jungtieren, die bereits wenige Minuten nach der Geburt in der Lage sein müssen, mit der Herde zu wandern. Die Geburten innerhalb der Herde sind sehr eng synchronisiert, die Kälber kommen innerhalb weniger Tage zur Welt. Die Gnuherde im Zoo Landau besteht nur aus drei erwachsenen Tieren, und könnten die Tiere darüber reflektieren, wären sie sicher froh, dass Ihnen die gefährliche und mühsame Wanderung erspart bleibt, denn im Zoo Landau herrscht natürlich kein Mangel an Futter und Wasser. Die enge Synchronisierung von Geburten sieht man dennoch auch im Zoo, was das Team des Zoo Landau bereits über viele Jahre hinweg beobachten konnte. Auch in diesem Jahr brachten beide Kühe ihre Kälbchen im Abstand von nur 5 Tagen zur Welt. Den Anfang machte die erfahrene Kuh MADAHA am 6. Juni. Sie brachte ihr elftes Jungtier vor den Augen entzückter Zoobesucher auf der Außenanlage zur Welt. Besonders erfreulich ist, dass die zweite Kuh ETANA sich um ihr am 11. Juni geborenes Kälbchen ebenso vorbildlich kümmert wie die deutlich ältere Kuh, denn es handelt sich um ihr erstes Jungtier.