Eine zeitlang war die vierköpfige Rasselbande unserer Bolivianischen Totenkopfaffen in diesem Jahr für die Besucher nicht zu sehen gewesen. In ihrem ursprünglichen Gehege, das sie sich mit den Kattas, den Blaukehlaras und Gebirgsaras teilten, hatte die männliche Junggesellengruppe zwar schon immer „das Sagen“ gehabt, aber in diesem Frühjahr hatte das dominante und äußerst freche Verhalten gegenüber zwei Neuankömmlingen bei den Blaukehlaras dazu geführt, dass die gemischte Wohngemeinschaft getrennt werden musste. Nach Rücksprache mit dem Koordinator des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) wurde der Versuch gewagt, die Totenkopfaffen im Warmhaus in der großen Südamerikaanlage über den Kaimanen und diversen Schildkrötenarten mit einem grünen Leguan zu vergesellschaften. Mit etwas Anspannung war in den ersten Tagen genau überwacht worden, ob die neugierigen und frechen Totenkopfaffen die für sie potentiell nicht ungefährlichen Reptilien zu Wasser und Lande respektieren oder allzu zu sorglos in ihrem neuen Gehege agieren würden. Es zeigte sich schnell, dass ein gesunder Respekt vor den beschuppten und gepanzerten neuen Mitbewohnern vorhanden ist, und so ist die neue tierische WG im Landaur Warmhaus bisher als Erfolg zu werten. Die Totenkopfaffen fühlen sich in der reichlich mit natürlichen Pflanzen bewachsenen und zusätzlich mit Seilen und Lianen versehenen neuen, reich strukturierten Anlage sichtlich wohl!