Zwei liebevoll als Comic gestaltete Humboldt-Pinguine sitzen auf ihrer kleinen Brutinsel im Pazifik und erzählen in Sprechblasen vom Schicksal von Verwandten und Freunden. Fischernetze, Meeresverschmutzung, Dynamitfischen, der Abbau von Guano auf den Brutinseln, der Bau von Industriehäfen – die Liste der Bedrohungen ist lang. Und zwei klein Pinguine sind einigermaßen machtlos dagegen. Bis eine Flasche „Pinguinwein“ an ihre Insel geschwemmt wird und sie beschließen, dem amtierenden chilenischen Präsidenten Sebastian Piniera eine Flaschenpost zuzuschicken, mit der Bitte, ihren gefähredeten Lebensraum doch endlich mit einer Meeresschutzzone zu schützen. Der Comic-Film von Nicole Bertram erzählt eine wahre Geschichte. Der Humboldt-Pinguin und zahllose andere Meeresbewohner sind der Zerstörung ihres Lebensraums durch den Menschen ausgeliefert, doch es gibt Organisationen, die sich für sie einsetzen. Der Humboldt-Pinguin ist die Flagschiffart von Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V., einer Landauer Artenschutzorganisation, die sich seit über 11 Jahren für den Schutz seines Lebensraums entlang der Küsten von Chile und Peru einsetzt. Den Pinguinwein gibt es tatsächlich (siehe weitere Beitrag auf dieser Seite), und tatsächlich ist eine ganze Kiste dieses Weines bereits in Chile angekommen. Frau Nancy Duman, Angestellte von Sphenisco in Chile, setzt sich mit unermüdlicher Lobbyarbeit für die dringend benötigte Meeresschutzzone im Hauptbrutgebiet des Humboldt-Pinguins in der Region Coquimbo in Nordchile ein. Sie wird versuchen, bei Präsident Piniera oder einem hochrangigen Vertreter der Regierung eine Audienz zu erlangen, um den Pinguin-Wein samt Comic-Video zu übergeben und den eher wirtschaftsfreundlichen Präsidenten an seine Verantwortung gegenüber der Umwelt zu erinnern.
Zu sehen ist der knapp fünf Minuten lange Film in deutsch, englisch und spanisch auf Vimeo Sphenisco.