Überrascht zeigte sich Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel zunächst, als er am 7. Dezember unter einem Vorwand vor das Verwaltungsgebäude des Zoos gelockt wurde und dort von einer großen Abordnung der Zoobelegschaft empfangen wurde. Der Überraschung folgte schnell Rührung und, eher ungewöhnlich, fast (mal) Sprachlosigkeit beim Zoochef, als ihm der Anlass des Aufgebots mitgeteilt wurde. Tierpflegerin Doreen Balzereit übergab im Namen des gesamten Zooteams ein kleines Präsent mit „Nervennahrung“ und einem Fläschchen Craft-Bier, um aber gleich darauf zum ganz großen Schlag auszuholen. In ihrer Ansprache nahm Balzereit Bezug auf die Herausforderungen durch die erneute coronabedingte Zooschließung seit Anfang November: „In der Belegschaft habe man gemerkt, dass gerade die schließungsbedingten Ausfälle der zweckgebundenen Einnahmen zur Unterstützung der Artenschutzprojekte des Zoos dem Zoodirektor ziemlich an die Nieren gingen,“ um dann sogleich einen Umschlag mit sagenhaften € 1.000 hinter ihrem Rücken hervor zu zaubern. Das Geld sei unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landauer Zoos für das gemeinsame Herzensanliegen des Artenschutzes gesammelt worden. „Die Tatsache, dass es offenbar ein Bedürfnis sei, die gedämpfte Stimmung des Zoochefs aufzuhellen,“ quittiert Heckel mit einem sehr herzlichen Dank. „Dass die Zweckbestimmung der äußert großzügigen Spende jedoch explizit der Artenschutz sei, begeistert mich zusätzlich ganz besonders und erfüllt mich mit Stolz,“ sagte Heckel. Es zeige, dass neben der bestmöglichen täglichen Pflege aller tierischen Zoobewohner und der engagierten Arbeit in allen anderen Bereichen des Zoos, die anderen unverzichtbaren Anliegen eines modernen Zoos von der gesamten Belegschaft verinnerlicht seien. Erholung, Bildung, Forschung und eben der Artenschutz, dass sind die vier tragenden Säulen, auf denen die Arbeit des Landauer Zoos seit gut 20 Jahre ruht. „Dieses Geld wird mit einem 10-prozentigen Aufschlag meinerseits für die Arten-, Wald- und Klimaschutzaktivitäten der philippinischen Katala-Stiftung verwendet,“ kündigt Zoodirektor Heckel an. Das sei ein wichtiges weiteres Zeichen für den langfristigen Erhalt von Rotsteißkakadus und Co. in der Natur. Arten, die als Botschafter ihrer gefährdeten wildlebenden Verwandten auch im Zoo Landau gepflegt würden.